Die SPD-Fraktion im Verbandsgemeinderat, vertreten durch ihren Vorsitzenden Guido Job, hat beantragt, auf der Tagesordnung der nächsten öffentlichen Sitzung des Haupt-, Bau- und Finanzausschusses und des Verbandsgemeinderates eine aktualisierte, tiefergehende Untersuchung möglicher Gefährdungspotenziale durch Extremwetterereignisse in unserer Verbandsgemeinde zu setzen.
Die aktuellen, dramatischen Ereignisse aufgrund eines Tiefdruckgebietes, das einfach nicht ab- bzw. weiterziehen konnte, die schrecklichen Folgen, deren ganzes Ausmaß erst nach und nach sichtbar wird, die furchtbaren persönlichen Schicksale, die vielen Menschen, die als Helferinnen und Helfer in den betroffenen Gebieten an der Ahr im Einsatz waren - dies alles muss uns alle sehr nachdenklich machen. Nach Auffassung der SPD - Fraktion in unserem VGe-Rat muss dies mit Blick in die nähere Zukunft unter Umständen auch zu einer Neubewertung, zumindest zu einer öffentlichen Sitzung des Haupt-, Bau- und Finanzausschusses und des Verbandsgemeinderates führen.
So waren beispielsweise Mitte Juli alle 3 Rückhaltebecken an der Waldbreitbacherstraße in Bad Hönningen randvoll. Inwieweit die geologische oder geohydraulische Standfestigkeit von Kiesgruben oder ehemaligen Steinbrüchen bei solchen Extremwetterlagen gewährleistet ist, sollte ebenso einer Bewertung unterzogen werden, wie die Bedeutung unserer Bachläufe (wie z. B. Moorbach, Steierbach, Bahlsbach, Kaltenbach, Hammersteiner- oder Kerbergsbach…. u.s.w.) oder unsere felsigen Steilhänge. Auch sollte bei neugeplanten, großen Bauprojekten, im unmittelbaren Überschwemmungsbereich des Rheins, das Gefährdungspotenzial mit bedacht werden.
Eine solche Untersuchung wäre natürlich mit Kosten verbunden und im Fall von konkreten Handlungsempfehlungen, die grundsätzlich wünschenswert sind, auch mit Folgekosten. Insofern wäre parallel zu prüfen, so der Antrag, in welcher Höhe hierfür Fördermöglichkeiten in Anspruch genommen werden können. So fördert das Land solche Untersuchungen mit bis zu 90 %.